Wie Phönix aus der Asche

 

Das Segantini Quartett feierte im Bürgersaal des alten Rathauses eine gelungene Premiere

 

Das neu gegründete Segantini Quartett spielte Quartette von Beethoven, Haydn und Schubert und begeisterte von Anfang an. Die Gesamtintonation war geradezu perfekt, der Zugriff wie aus einer Hand, aber befreiend Raum lassend für individuelles Gestalten...........

 

            .....( das Ensemble ) hat die grosse Fähigkeit mit leisester, geradezu ätherischer Tongebung dennoch intensive Spannungen aufzubauen und zarteste Klangschönheit zu zelebrieren kontrastiert durch herrisches Zupacken in den orchestral wirkenden Passagen. Kräftige Tongebung gegen zarte Sanglichkeit.

 

                                                                                          Badische Zeitung , 16.6.2015

 

 

 

Sensibel, farbig und expressiv

 

Lörrach. Musikalisch eine höchst reflektierte Wiedergabe von Weberns op. 5. Das Segantini Quartett spielt diese an der Wende zur Atonalität stehenden Miniaturen klanglich sehr ausgehorcht, "bildhaft" und farbig, mit enormem Einfühlungsvermögen, klarem Relief, genauer Artikulation und präziser Bogentechnik - wichtig bei diesenrhythmischen und dynamischen Kontrasten und Tempowechseln.

 

            ...... die Segantinis nehmen Schuberts G-Dur - Herausforderung an, bewältigen sie auf hohem musikalischem Niveau, in einer expressiven Deutung.

 

Der langsame Satz hat alles an Magie, was er braucht, ebenso die leisen romantischen Tremolostellen im Kopfsatz und das Scherzo alles an möglicher Klanglichkeit......

 

            ....... dass Schubert nicht nur lyrische Melodieseligkeit, sondern auch romantische Emotion, Weltschmerz, Zerissenheit und Abgründigkeit ist, hat das Segantini Quartett eindrucksvoll und überzeugend demonstriert.

 

                                                                                         Oberbadische Zeitung 1.12 2015

 

.......ein Konzert voller Virtuosität und Ausdruckskraft....

 

...... gaben ein Beispiel für Kammermusik, welches ein weiteres Mal bestätigte, dass Streichquartette als die "sozialste Form" des Musizierens gelten. Es gilt ein Miteinander zu erreichen, in dem sich Virtuosität, Ausdruckskraft, Tongebung ebenso entsprechen, wie aufeinander Hören, sich aufeinander Ausrichten und die Kommunikation untereinander. Eine interpretatorische gemeinsame Auseinandersetzung mit den Werken gehört ebenso dazu wie feinste Abstimmung der Streichinstrumente. Wenn dann im inspirierenden

Augenblick des Konzertierens alle diese Voraussetzungen zusammenfliessen, sind kammermusikalische Höhepunkte zu erleben wie an diesem Abend in der Kapelle Tennenbach.

Schubert d-Moll Quartett:  .....Im Variationensatz, der dem Quartett seinen Namen gibt (" Der Tod und das Mädchen"), kultivierte das SegantiniQuartett eine ätherische Tongebung, fast ohne Vibrato und nahe an der Bogenspitze gestrichen, die eindringlicher kaum vorstellbar ist.

 

                                                                                               Badische Zeitung, 18.5.2016

 

 

 

 

...... Segantini Quartett überzeugte in der grossen Steinhalle....

 

Wie technisch ausgefeilt und virtuos das Segantini Quartett seine Instrumente spielte, kam vor allem in den fünf Sätzen für Streichquartett  op. 5 von Anton Webern zugute. Es erstaunte, wie durch spieltechnische Wechsel in wenigen Takten und geringem Notenmaterial so viel unterschiedliche Klänge und damit Ausdrucksgehalte zu schaffen sind.

....Die vielen Gegensätze, die das Streichquartett d-Moll "Tod und das Mädchen" von Franz Schubert bestimmen, waren derart ausgespielt,

dass die Zuhörer geradezu atemlos dem musikalischen Geschehen folgten. Der Variationensatz...... war in seiner ruhevollen, zurückgenommenen und innigen Spielweise berührend ........die Variationen durch die Tonschönheit der einzelnen Instrumente ein wunderschöner Kontrast zu den harschen, düsteren Passagen.  ... Für den letzten Satz war ein auffallend schnelles Tempo gewählt. Es war zu hören, ja fast zu greifen, dass " Schubert der Tod im Nacken sass" (Pellegrini). Gehetzt im erregten Prestissimo, in erschreckender Wildheit ging der Satz zu Ende, in aller furiosen Schnelligkeit bis zum letzten Ton in bewundernswerter Übereinstimmung. Langer Applaus würdigte eine herausragende Leistung!

 

                                                                                 Badische Zeitung 8.6.2016

                                                                                           

 

 

Ein musikalisches Geschenk, das lange nachklingt

Das SegantiniQuartett setzt begeisternden Schlusspunkt der "Reihe Romantik"

 

.... rein,zart, voller Empfindung, fast zerbrechlich sind die Sätze des Rosamunde Quartetts und auch das Spiel von A. Pellegrini,

M. Aeschbacher, Fabio Marano und Tobias Moster. Die ausgefeilte Dynamik des SegantiniQuartetts macht Schuberts Musik greifbar.

Zu M.Feldman: ...soft as possible lautet die Spielanweisung- und selbstverständlich löst das SegantiniQuartett diesen Schwierigkeitsgrad nicht nur ein, sondern entfacht ein Feuerwerk in den Piano- bis Pianissimo-Grenzbereichen.

Beethovens Streichquartett ...Expressiv,beschwingt, langsam, ausdrucksstark und innig , dann wieder ungestüm und humorvoll.

Mühelos meistert das SegantiniQuartett diese Aufgabe und spielt das wohl "Schwermütigste, was je in Tönen ausgesagt worden ist"(Wagner).  Zugleich lassen die vier Musiker das Stück pulsieren, aufleben. Wilde Lust und schmerzliche Klage werden deutlich hörbar.

 

                                                                                             Badische Zeitung , Emmendingen 5.7.2017

 

Mit Leichtigkeit, Spiefreude und ansteckender Begeisterung

Segantini Quartett ist in der Reihe der Denzlinger Konzerte zu Gast im Kultur und Bürgerhaus

 

" Es war ein grosses Konzert": Dieser Kommentar war zum Auftritt des Segantini Quartetts am Samstag im Kultur und Bürgerhaus in Denzlingen mehrfach zu hören. Und mit Recht: Das Quartett konzertierte in einer musikalischen Reife, die die Interpretationen der ausgewählten Literatur zum exzellenten Hörerlebnis werden liess.

Antonio Pellegrini und Marianne Aeschbacher (Violine), Fabio Marano ( Viola) und Tobias Moster ( Violoncello ) hatten Mozart, Strawinsky und Schubert gewählt mit Werken, die sich in der Gegenüberstellung in ihrer Wirkung steigerten. Mozarts "Kleine Nachtmusik" wurde von dem Quartett musikalisch und spieltechnisch gerade zu zelebriert und bedeutete einen versöhnenden Gegensatz zu den vielen, schier grenzenlosen Verwendungen, die diesem Werk bis hin zum Klingelton widerfahren sind.

Das Ensemble musizierte mit bestechender Leichtigkeit, offensichtlicher Spielfreude und ansteckender Begeisterung an der Musik, so transparent wie kräftig und orchestral. Das musikantische Vergnügen, das Mozart beim Niederschreiben dieser Musik verspürt haben mag, war deutlich aufgenommen.

Spielleidenschaft war auch in den "trois pièces pour quatuor à Cordes" von Igor Strawinsky, einem Gegenentwurf zur "Kleinen Nachtmusik", zu erleben. Eine radikale Verknappung, ein fahler Gesamtklang im 2. Satz ( die Instrumentalisten spielten nahe am Griffbrett ohne Vibrato), der abrupte Wechsel von Klangfarben und Rhythmen liessen aufhorchen, die vielfältigen Taktwechsel ebenso, vorrangig ein Fünfvierteltakt im dritten ruhigen Satz liess die Töne schweben. Die Interpretation des Ensembles nahm die vielen Details der Musik Strawinskys sehr genau auf, das intensive kammermusikalische Miteinander war beispielhaft und in der lebhaften Kommunikation abzulesen. Diese drei Stücke als Zugabe nach dem Schubert- Quartett noch einmal zu spielen, bedeutete für die erfreulich vielen Zuhörer einen erweiterten Zugang zu dem Stück.

Streichquartettspiel als sozialste Form der Kammermusik: Wir richtig diese oft formulierte Aussage ist und dass sie, wenn wichtig und ernst genommen, zu faszinierenden Ergebnissen im Quartettspiel führen kann, zeigte sich in der Wiedergabe von Schuberts Quartett in d -Moll, " Der Tod und das Mädchen": Schubert greift auf eine eigene Liedkomposition zurück als Thema für den zweiten Variationensatz. So versöhnlich und tröstend die Liedmelodie im vierstimmigen Satz anzuhören ist, so zerrissen und dramatisch verläuft die weitere Verarbeitung des Themas. Auch die Wertigkeit der Stimmen durch die Belegung mit dem cantus firmus wechselt, die Interpreten blieben bei einem konsequenten "Primus inter pares". Die virtuose  Auslegung der einzelnen Stimmen blieb bezogen auf den Gesamtklang, die erste Geige, zart und filigran in den Höhen herausgehoben, eingebunden. in den vier Sätzen des Quartetts wechseln sich beunruhigende Düsternis und kurzes Verweilen in glücklicher Erinnerung ab. Die Nähe zu Schuberts Liedzyklus die " Winterreise"  war in dieser ausdrucksstarken, alle Extreme auslotenden Interpretation gegeben. Fahle Streicherklänge erinnerten an die Wiedergabe der " Winterreise", wie sie vor einem Jahr von Wolfgang Nawerla in Denzlingen gesungen wurde. Trotzig und laut, gradezu tonlos und hastend, unterbrochen vom sanften versöhnlichen Dur im Trio, und sich im presstissimo in den Schluss steigernd, die Mitglieder des Segantini Quartetts nahmen alle Facetten dieser Schubertschen Musiksprache empathisch auf und setzten sie mit Virtuosität, ausgewogener Klanglichkeit und übereistimmender interpretatorischer Ausdruckskraft um.

Es war ein beeindruckendes Hörerlebnis, ein wirklich grosses Konzert.

 

 

 

 

 

Stimmen

 

-   ......Musik als Kommunikation.....

 

-   ..... Besonders der Schubert: Gänsehautgefühle und grosse Emotionen. Danke für die durchgearbeitete Interpretation;  was für Welten,

          Abgründe und herrliche Stellen.

 

-   ..... Mit dieser hohen künstlerischen Qualität wird das Segantini Quartett auch international Anerkennung finden.